… ohne das Wohnumfeld zu beachten.
Zuerst sollte es eine von vielen akzeptierte Seniorenwohnanlage für Nikolausberg geben. Dann wurden weitere Wünsche des Ortsrates in die Liste aufgenommen: Wohnen 50+, Demenzgruppe, KiTa, Krippe (55 Plätze), Physiotherapiepraxis, Quartierstreff und weitere Funktionen.
Die Stadt plant mit ursprünglich 68 WE nun mit 120 bis 130 WE. Dies alles auf einem 1,5 ha großen Baugebiet, das in einem Wohnviertel mit der höchsten Einwohnerdichte Nikolausbergs liegt, und das mit nur einer Straße, die durch den ganzen Ort geht, mit der Kernstadt verbunden ist.
Ende 2020 stellten sich bei CDU und FDP Bedenken über die überbordenen Nutzungsansprüche für dieses Bauareal ein, die aber für eine zielführende Diskussion zu spät kamen. Der Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan wurde mit knapper Mehrheit angenommen.
Und dann kam noch die Sichtweise der Stadtverwaltung zu diesem Thema anlässlich der Ortsratssitzung am 18.03.21. Sie geht bei der Planung ausschließlich vom Maximalwert von 120 WE aus. Begründet wird dies aber nur unzureichend und fehlerhaft:
120 WE sollen es laut der Stadt Göttingen sein, weil diese Zahl der baulichen Dichte der Nachbarschaft entsprächen (vorhandene Geschossbauten (mit Hochhaus)).
Wo schon die am höchsten verdichtete Bebauung in Nikolausberg steht, da kann man ja ruhig weiter verdichten. Es wohnen zumeist Mieter dort. Die wehren sich nicht so sehr wie Eigentümer! Dass Nikolausberg seit vielen Jahrzehnten im Vergleich zu anderen Ortsteilen wie Herberhausen, Roringen im Geschosswohnungsbau führend ist, scheint für die Stadt Göttingen keine Rolle zu spielen.
Auch wird die Eschenbreite von Herrn Edler (Stadtverwaltung) bemüht, um zu unterstreichen, dass es bei 68 WE eine geringere bauliche Dichte gäbe als in vielen Bereichen der Eschenbreite. Rechenbeispiele widerlegen diese Auffassung.
Ein von uns vorgenommener Vergleich mit dem Bauprojekt Nikolausberger Weg zeigt auf, wie es aussehen könnte, wenn tatsächlich mit 120 WE + Dienstleistungsbetriebe gebaut würden.
mehr Informationen dazu im PDF:
Draufsatteln, ohne das Wohnumfeld zu beachten
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