Aus für Gorleben: Das Bündnis für nachhaltige Stadtentwicklung begrüßt eine wissenschaftlich basierte Endlager-Suche.
Das Aus für Gorleben bei der Atommüll-Endlagersuche ist auch für das Bündnis für nachhaltige Stadtentwicklung das richtige Signal. Das Bündnis zeigt sich sehr zufrieden mit der wissenschaftlichen Herangehensweise an die Standortsuche. Der Salzstock in Gorleben wurde Ende der 1970er Jahre vor allem aus politischen Gründen ausgewählt, als dünne Besiedlung, die Nähe zur DDR-Grenze und Arbeitsplätze in einer strukturschwachen Region zu den Hauptmotiven bei der Standortwahl zählten.
Dass der Salzstock in Gorleben als Endlager aus geologischen Gründen sehr wenig geeignet ist, ist seit langem bekannt. Wissenschaftler erwarten, daß die Radioaktivität des Atommülls langfristig ins Grundwasser gelangen würde. Auch besteht die Gefahr, dass eine Rückholung des Atommülls eines Tages nicht mehr möglich oder extrem teuer wäre. Umso erfreulicher ist nun, bestätigt zu sehen, dass die Studie der von der Bundesregierung beauftragten Bundesgesellschaft für Endlagerung zeigt, dass sie auf fachlich-wissenschaftlicher Basis arbeitet und nicht der politischen Einflussnahme unterliegt.
“Das Bündnis für nachhaltige Stadtentwicklung (BfnS) spricht sich unter anderem deswegen gegen die Nutzung der Atomenergie aus, weil unsere Energieversorgung auch ohne Kernenergie klimafreundlich sicher gestellt werden kann und weil es nach wie vor keine Lösung für die Lagerung des schwer radioaktiv belasteten Abfalls gibt. Für die Endlager müssen – auf wissenschaftlicher Grundlage – die Orte gefunden werden, die langfristig maximale Sicherheit erwarten lassen.
Auf kommunaler Ebene setzt sich unser Bündnis für die vollständige Umstellung der Energieversorgung auf erneuerbare Energieträger ein und fordert mit Nachdruck insbesondere den zügigen Ausbau von Gebäude- und Agrophotovoltaik”, so Werner Schulze, enegiepolitischer Sprecher des BfnS.
Bündnis für nachhaltige Stadtentwicklung (Der Vorstand)
Francisco Welter-Schultes, Lukas Flinzberger, Erika Lohe-Saul, Werner Schulze