“Wohnen mit Weitblick – aber nicht so und nicht dort!”
Keine weitere Bebauung “Auf der Lieth”
Kritische Anmerkungen zum geplanten Bauprojekt “Wohnen mit Weitblick” anlässlich der Kommunalwahl zum Ortsrat am 12.09.2021.
Wir, das sind Erhard Langkeit und Bianca Rexhausen…
Erhard Langkeit
Ich bin 70 Jahre alt, verheiratet, habe 2 erwachsene Töchter und (bis jetzt) einen Enkel. Ich wohne seit 36 Jahren in Nikolausberg und verfolge über diese Zeit hinweg die Entwicklung Nikolausbergs mit Interesse, z.B. war ich Mitglied der Bürgerinitiative “Eschenbreite”.
Als gymnasialer Erdkundelehrer habe ich u. A. Stadtgeographie am Geographischen Institut der Georg-August Universität studiert und vielfältige Themenfelder zur Stadt ab Klasse 10 bis zu Leistungskursen unterrichtet. In vielen Facharbeiten (12. Jahrgang) habe ich den Oberstufenschülern Themen zur Stadt und Landkreis Göttingen gestellt. Dabei wurden vor allem Prozesse der Verstädterung und der Funktionswandel von Vororten thematisiert. Eine Schüler-Facharbeit behandelte die Bebauung der Eschenbreite in Nikolausberg. Mein Ziel ist es, mit Sachwissen und Überzeugung, das geplante Bauprojekt “Auf der Lieth” zu verhindern und Alternativen aufzuzeigen.
Bianca Rexhausen
Ich bin 54 Jahre alt, verheiratet und habe einen Sohn. Seit über 30 Jahren wohne ich in Nikolausberg und habe die schleichende Verschlechterung der Verkehrsverhältnisse “Auf der Lieth” erfahren müssen. Da ich Krankenschwester bin und Schichtdienst habe, kann ich nicht auf den ÖPNV zurückgreifen. Die tägliche Suche nach einem Parkplatz wird immer schwieriger! Z.T. muss ich mitten in der Nacht oder frühmorgens mehr als 500m von meiner Wohnung entfernt parken. Deswegen und weil das geplante Mammutprojekt von “Auf der Lieth” wiederum ein großes Stück Naturlandschaft wegnehmen würde, möchte ich es ebenfalls mit meiner Kandidatur verhindern. Wünsche nach einer ortsangepassten Seniorenwohnanlage und einer KiTa würde ich dezentral innerhalb der Ortschaft erfüllen.
Unsere Absicht ist es, den Nikolausbergern die Probleme bei einer möglichen Realisierung des Wohnprojektes in dieser Größenordnung an der geplanten Stelle aufzuzeigen und über die aus unserer Sicht kommunalpolitischen und städtebaulichen Fehler zu berichten.
Zum Schluss wollen wir unsere Alternativen zu diesem überdimensionierten Wohn- und Dienstleistungszentrum vorstellen. Unsere Hoffnung ist letztendlich, sie für unsere Sichtweisen zu gewinnen, damit sie uns ihre Stimme in der Kommunalwahl geben und wir noch das Schlimmste verhindern können.
Ursprünglich waren wir ein Bürgerkreis aus dem Wohnumfeld des geplanten Bauprojektes, der sich immer wieder gewundert hat, dass der Ortsrat sich für Detailfragen des Bauprojektes Expertinnen und Experten zu Sitzungen einlud, aber das Wohnumfeld total aus dem Blick verlor.
Wir haben uns dem Bündnis für nachhaltige Stadtentwicklung angeschlossen, weil wir meinen, dass wir nur in Verbindung mit einer kommunalpolitischen Organisation, die über den Ortsteil Nikolausberg Einfluss hat, bei der Stadt Göttingen Gehör für unsere Argumente bekommen.
Mit Hilfe der Kommunalwahl’21 kann sogar eine Art Bürgerentscheid über dieses Bauprojekt in Nikolausberg herbeigeführt werden.
In der Ortsratssitzung am 18.03.21 gab es nur noch eine knappe Mehrheit für die Annahme des Aufstellungsbeschlusses (5 : 4). CDU und FDP lehnten ihn ab. SPD und Bündnis’90 / Grüne votierten dafür.
Vielleicht war dies ja auch unserer langjährigen Arbeit gegen das Projekt und dem durchweg konstruktiven Meinungsaustausch mit CDU / FDP zu verdanken, dass sie ihre Meinung gegenüber dem Bauprojekt geändert haben. Mit der SPD und Bündnis’90 /Grüne konnten solche Gespräche leider nicht geführt werden.
Sollten sie von unseren Argumenten überzeugt sein, so zögern sie nicht, bei der Kommunalwahl ’21 uns ihre Stimme zu geben.
Kontakt via E-Mail
NikolausbergBK[at]web.de
Quellen, Belege und weitere Informationen
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Pressemitteilung des BfnS vom 10.01.2021