“Bündnis gegen eine Bebauung der Helmsgrund-Fläche in Geismar”
Das Bündnis für nachhaltige Stadtentwicklung (BfnS) spricht sich für eine Wahl von Doreen Fragel bei der Stichwahl am 26.09. aus. Das gestrige Wahlforum im Deutschen Theater hat gezeigt, dass ein notwendiges Umdenken in der Stadtplanung mit einer Oberbürgermeisterin Petra Broistedt (SPD) nicht gegeben wäre.
Nach wie vor werden hier Pläne zur weiteren Inanspruchnahme von Natur- und Landschaft geäußert, die ein Bebauen des Helmsgrunds als Lösung für benötigten Wohnraum propagiert, obwohl sich bereits mehrfach die politischen Gremien dagegen entschieden haben.
Das Bündnis hält es für einen Irrtum, dass Neubau das Problem der steigenden Mieten im Wohnungsmarkt beheben kann. Für teure Neubauwohnungen, die man zur Gegenfinanzierung bezahlbarer Wohnungen benötigt, gibt es immer weniger Nachfrage. Bricht sie ganz zusammen, wofür es bereits erste Anzeichen gibt (Probleme der Vermietung am Nikolausberger Weg, keine Investoren für das Europaquartier), endet diese Strategie in einer Sackgasse.
Keine Belege sieht das BfnS dafür, dass Neubauwohnungen in Ortsrandlagen eine mietmindernde Wirkung auf Bestandsmieten haben. Im Wohnungsmarkt scheint nicht ohne weiteres zu gelten, dass Angebot und Nachfrage den Preis regeln. Die SPD-Strategie führt nicht zum Ziel, ausreichend bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Sie zerstört nur Grünflächen.
“Ich gehe davon aus, dass CDU und Grüne im Rat nach wie vor eine Bebauung der ökologisch wertvollen Fläche in der Hanglage am Ortsrand von Süd-Geismar ablehnen. Ich selber spreche mich für das BfnS ebenfalls strikt für die Beibehaltung der Helmsgrund-Fläche im Landschaftsschutzgebiet aus. Zusammen ist das nach meiner Rechnung eine stabile Mehrheit”, so das wiedergewählte Ratsmitglied Francisco Welter-Schultes.
“Ich verstehe Frau Broistedt nicht, wie sie auf die Idee kommt, gegen eine gestärkte Ratsmehrheit mit dieser Verlierer-Nummer noch Punkte sammeln zu wollen. Immer wieder hat die SPD im Rat deutlich genug ihre Position dargestellt, zuletzt im Mai. Die SPD hat ganz klar die Wahl an die Grünen verloren. Es sind doch die Wähler*innen, die den Einsatz der Grünen für Klimaschutz und für den Erhalt solcher ökologisch wertvoller Flächen einer SPD-Betonpolitik vorziehen”, so Welter-Schultes. Frau Broistedt ignoriert außerdem, dass eine Bebauung des Helmsgrundes die jetzt schon sehr angespannte Verkehrslage in Geismar deutlich verschlimmern würde. Das könnte zur Folge haben, dass in Geismar die Forderung nach der Südumgehung wieder aufkommen würde.
Bündnis für nachhaltige Stadtentwicklung Göttingen
– Der Vorstand –