PM: Adler-Mietwohungen in Grone

Bündnis fordert Kommunalisierung der Adler-Mietwohnungen in Grone!

Das Bündnis für nachhaltige Stadtentwicklung (BfnS) stellt sich hinter die Forderung der Groner Mieterinitiative nach einer Kommunalisierung des gesamten Bestandes von 1300 Mietwohnungen der Adler Group in Grone. Die Stadt sollte die Wohnungen aufkaufen und damit den Beginn einer seriösen Wohnraumpolitik und des Erhaltes von bezahlbarem Wohnraum einleiten.

Die Adler Group, die in finanzielle Schwierigkeiten geraten ist, plant in Grone einen Verkauf des ehemaligen Wohnungsbestandes der Neuen Heimat an den nächsten privaten Immobilienunternehmen, welches wie schon alle vorigen Privatunternehmen die Wohnungen aus dem alleinigen Interesse der privatwirtschaftlichen Gewinnmaximierung erwerben wird. Die Groner Neue Heimat-Wohnungen haben seit Auflösung des gewerkschaftlichen Skandal-Unternehmens 1990 mindestens ein halbes Dutzend mal den Eigentümer gewechselt. Alle Unternehmen haben die Wohnungen jedes Mal mit Gewinn an das nächste weiterverkauft.

Keines dieser Unternehmen ist ihren gesetzlichen Pflichten zur Instandhaltung und Sanierung der Mietwohnungen bislang nachgekommen – nie ist ein Unternehmen dafür belangt worden. Auch in Zukunft werden die privaten Immobilienunternehmen dies absehbar nicht tun. Es kann und darf nicht so weitergehen. Das BfnS fordert die Stadt auf, die Wohnungen zum veranschlagten Verkaufspreis aufzukaufen und damit diese unsägliche Entwicklung zu beenden.

“Es kann nicht so weitergehen, dass die Stadt immer nur zuschaut, wie die Probleme sich immer weiter verstärken. Privatunternehmen sind nicht geeignet, verantwortlich Mietwohnungen für Menschen zu betreuen, die ein geringes Einkommen haben. Diese Menschen können nirgends anders wohnen als in Mietwohnungen”, so Francisco Welter-Schultes, Mitglied des Bauausschusses. “Die von SPD, CDU und FDP am 17.05.2019 im Rat getroffene Entscheidung, einem privaten Immobilienkonzern den Bau eines fünften Stockwerks zu erlauben, war fatal.”

Die ohne Rücksicht auf die Mieter*innen durchgeführten Baumaßnahmen führten nicht nur zu Mieterhöhungen, sondern auch zu Schimmelbefall in etlichen Wohnungen. Die Stadt sollte alle 1300 Wohnungen aufkaufen und dann in die Verantwortung der Städtischen Wohnungsbau GmbH und den beiden Göttinger Genossenschaften geben.


Bündnis für nachhaltige Stadtentwicklung Göttingen
– Der Vorstand –